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Ist das deutsche Fernsehen wirklich so schlecht wie sein Ruf, Denis Moschitto? Der Schauspieler im Gespräch.

Shownotes

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Transkript anzeigen

00:00:00: Bei so zehn, zwanzig Prozent kann man schon sagen, okay, in Raum mit hundert Leuten, zwanzig sind davon Idioten, fein.

00:00:06: Aber jetzt wird's wirklich unangenehm.

00:00:09: Auf der anderen Seite ist diese Debatte so vergiftet.

00:00:13: Ich wünschte mir da einen etwas offenen Dialog.

00:00:15: Und vor allen Dingen auch all die Leute, die diese Ängste haben vor Überfremdung und so was.

00:00:19: Das sind ja nicht alles Nazis.

00:00:21: Dass man die irgendwie mit in den Dialog holt und mal auch fragt, wovor hast du denn Angst?

00:00:40: Herzlich willkommen bei Talk mit K, dem Talk-Podcast des Kölner Stadtanzeiger, der nur eine einzige Regel hat.

00:00:45: Meine Kollegin Sarah Brasserk und ich laden im Wechsel und manchmal auch gemeinsam interessante Menschen aus Köln ein.

00:00:52: Jeden Donnerstag um sieben gibt es eine neue Folge.

00:00:55: Heute ist dein Schauspieler zu Gast, der schon lange auf meiner persönlichen Wunschgastliste steht.

00:00:59: Sein Regidibü Schock hat mir Köln so düster gezeigt, wie ich es wirklich selten gesehen habe.

00:01:03: Darüber wird zu reden sein.

00:01:05: Wir wollen aber natürlich vor allem auch darüber reden, dass er jetzt der neue Partner von Wotan Wilke Möring im Tatort wird.

00:01:12: Zuerst sage ich deshalb herzlich willkommen, Dennis Moschito.

00:01:15: Schön, dass du da bist.

00:01:16: Ja, schön, dass ich hier sein kann.

00:01:17: Vielen Dank.

00:01:18: Freu mich sehr.

00:01:19: Du hast mal den schönen Satz gesagt, wenn es eng wird, und das bezog sich in diesem Interview auf finanzielle Situation, mache ich Fernsehen.

00:01:26: So, da müssen wir natürlich jetzt fragen.

00:01:29: Was ist passiert?

00:01:30: Also weil so ein Engagement beim Tatort ist ja schon eine Verpflichtung.

00:01:34: Wie kam es dazu?

00:01:36: Das Angebot kam einfach und ich habe lange darüber nachgedacht, ob ich das machen möchte.

00:01:43: Und ich meine als Schauspieler ist das natürlich so ein bisschen ein Ritterschlag, Tatortkommissar sein zu dürfen.

00:01:51: Und dann kamen unterschiedliche... Gründe für mich dazu zu sagen, zusammen.

00:01:57: Also zum einen, ich mag, ich bin, wie gesagt, ja, Kölner und ich liebe die Stadt, aber ich mag Norddeutschland sehr gerne.

00:02:05: Und da, das ist zwar kein Hamburger Tatort, aber zumindest der NDR, produziert den.

00:02:13: Ich hab da immer so eine Nähe gefühlt.

00:02:15: Und das war ein Grund für mich.

00:02:18: Und ich bin ein großer Fan von Wotan Wilke Möhring.

00:02:22: Und das war was anderes, was mich dazu bewegt hat, dazu zu sagen.

00:02:28: Und ja, finanziell, ich bin Schauspieler, ich arbeite und ich muss davon leben und natürlich spielt sowas immer eine Rolle.

00:02:38: Erreich wird man davon ja auch nicht.

00:02:40: Du hast es gerade gesagt, das ist so ein Ritterschlag.

00:02:43: Ich kenne tatsächlich viele Schauspielerinnen, die auch sagen, ich hätte da schon total Lust drauf.

00:02:47: Tatordermittler, das wär so was für mich.

00:02:49: Du hast ja schon in einigen Tatorten mitgespielt, aber es ist natürlich was anderes, jetzt dauerhaft da zum Team zu gehören.

00:02:55: Welche Beziehung hast du denn so zum Tatort eigentlich gehabt?

00:02:59: Vorher hat da für dich irgendwie eine Rolle gespielt, weil das ist ja schon so im deutschen Fernsehen, Sonntagabend, zwanzig Uhr, fünfzehn für sehr viele Menschen, Ritual.

00:03:08: Eigentlich gar nicht.

00:03:09: Also ... Das, was ich da über das Fernsehen gesagt habe, ich bin kein Fernsehe-Kucker.

00:03:17: Ich habe noch nicht mal, also ich habe ein Fernseher, aber das ist nicht angeschlossen.

00:03:24: Und ich schaue Filme und wenig Fernsehen.

00:03:28: Der Tatort hat nie eine große Rolle in meinem Leben gespielt.

00:03:31: Ich habe ihn hin und wieder geschaut, einfach aus beruflichem Interesse.

00:03:35: Und es gibt ja durchaus auch wirklich sehr, sehr gute Tatorte.

00:03:38: Gar keine Frage.

00:03:40: Aber für mich persönlich hat das bisher keine Rolle gespielt.

00:03:44: Jetzt wird es auf jeden Fall eine größere Rolle spielen in deinem Leben.

00:03:48: Wir haben es gesagt, es ist an der Seite von Wotan Wilke Möhring.

00:03:51: Und du spielst einen Cyberkriminalisten, der heißt Mario Schmidt.

00:03:55: Ich habe mir deinen Einstand natürlich angesehen und man muss sagen ... Das ist schon ein ziemlicher Nerd, also so in seinem ganzen Auftreten.

00:04:04: Ich möchte aber nochmal einmal kurz zitieren, was die Drehbuchautorin und der Drehbuchautor Alexander Adolf und Eva Verum im Presseheft sagen.

00:04:11: Die sagen, das Wesentliche ist und darauf sind wir sehr gespannt.

00:04:15: Wir erneuern mittlerweile Mario Schmidt, der in vielerlei Hinsicht alte Klischees von Männlichkeit unterläuft und gleichzeitig eine große Warmherzigkeit und ein kindliches Staunen mit sich bringt, bei den Zuschauern ankommt.

00:04:26: Welche Wirkung erhoffst du dir denn von diesem Mario Schmidt?

00:04:30: Das ist schon sehr schön gesagt.

00:04:34: Ich versuche Mario Schmidt.

00:04:38: Also erstmal, ich bin selber Nerd, würde ich sagen.

00:04:41: Und ich würde Mario Schmidt auch als Nerd bezeichnen.

00:04:45: Und ich glaube, Nerds sind großartig.

00:04:49: Und ich möchte, also ich würde ganz gerne bei den Zuschauerinnen und Zuschauern das eine gewisse Sympathie für diese Figur erwecken.

00:05:00: Und ja, und einfach so ein bisschen die Fahne für alle Nerds auf der Welt hochhalten.

00:05:07: Jetzt ist das so dieser Falke, das ist eben eher so der extravertierte Typ, der hält nicht hinterm Berg mit seinen Gefühlen.

00:05:14: und dann haben wir eben den introvertierten Charakter.

00:05:16: Das sehen wir ja relativ oft im Tatort, dass man dann so Gegensatz parat.

00:05:20: Ich hab dann immer das Gefühl, wenn ich das gucke, dass man sehr aufpassen muss, dass man da nicht in so Klischee-Kisten landet.

00:05:27: Wie, ich mein, klar, du hast das Drehbuch nicht geschrieben, aber du hast natürlich trotzdem irgendwie einen Einfluss darauf, wie du diese Rolle anlegst.

00:05:32: Aber wie umgeht man das, dass so eine Figur dann auch nicht ... zu einer Karikatur wird?

00:05:37: Ja, die Gefahr besteht total.

00:05:39: Und wie du sehr richtig sagst, ich habe keinen direkten Einfluss auf die Drehbücher, bisschen natürlich schon.

00:05:45: Und da müssen wir jetzt mal schauen, also ich habe jetzt drei Episoden gedreht bisher, müssen wir mal schauen, wie sich das entwickelt.

00:05:53: Ich werde da versuchen, so viel Einfluss drauf zu haben, wie ich kann.

00:05:58: Und ich glaube, man muss aufpassen, dass so eine Figur nicht lächerlich gemacht wird.

00:06:03: Von mir aus sehe ich da keine Gefahr.

00:06:05: Ich bin da vorsichtig.

00:06:08: Es ist im deutschen Fernsehen, muss man sagen, oft so, dass Figuren für einen schlechten Gag verkauft werden.

00:06:15: Also dann reist man so eine Figur runter, macht sie klein, tritt sie in Hunderhaufen und so was.

00:06:22: Einfach nur für einen mediocren Gag, im besten Fall.

00:06:26: Und vor sowas habe ich... Ja, ich bin vorsichtig bei sowas.

00:06:30: Und ich versuche, der Figur auch etwas mitzugeben, also Kompetenz mitzugeben.

00:06:36: Dass man den anschaut und denkt, der kann ja was.

00:06:38: Der ist sozial inkompetent, der lernt das auf dem Weg, hoffentlich.

00:06:44: Aber das ist jemand, der mit Druck auskommen kann, jemand, der in gefährlichen Situationen kühlen Kopf bewahren kann.

00:06:53: Und ich hoffe eine sehr ambivalente Figur.

00:06:55: Also jemanden, den man anschaut und denkt, mein Gott, der ist ja wirklich seltsam.

00:06:58: und dann plötzlich kommen da Sachen raus, die man nicht erwartet hat.

00:07:02: Das ist so mein Versuch, diese Figur ein bisschen vor der Lächerlichkeit zu schützen.

00:07:07: Du hast das gerade gesagt, du hast einen Herz für Nerds.

00:07:10: Du bist auch selber einer.

00:07:11: Also als ich das gesehen habe, habe ich gedacht, ich müsste da schon sehr große Schauspielkunst an den Tag legen, um so jemanden darzustellen, weil ich einfach leider gar keine Ahnung habe.

00:07:19: Dann hab ich aber gelernt, dass das bei dir anders ist, dass du dich eben eigentlich immer schon sehr für Technik interessiert hast, frühen Computer hattest.

00:07:26: Du hast sogar Bücher übers Hecken geschrieben.

00:07:29: Also kannst du mal ein bisschen erzählen, welchen Bezug du sozusagen zu der Seite der Figur hast.

00:07:34: Also da musstest du dich ja offensichtlich gar nicht so wahnsinnig annähern.

00:07:38: Also offen Papier klingt das alles spannender, als es ist.

00:07:42: Ich find's

00:07:42: klingt super.

00:07:43: Ich hab sehr frühen Computer gehabt, so mit zwölf Jahren, das war ne ... Unfassbare Investitionen, die meine Eltern da getan haben, die beide Gastarbeiter waren.

00:07:53: und da war meine Mutter sehr vorausschauend und hat gesehen, okay, Technik, das ist wichtig.

00:07:59: Das müssen wir unseren Sohn früh mitgeben.

00:08:02: Und dann habe ich mich einfach sehr viel damit beschäftigt.

00:08:05: Ich habe natürlich auch viel gespielt am Computer, aber auch versucht zu verstehen, wie funktioniert das Ding eigentlich.

00:08:11: Ich habe Sachen auseinandergebaut, gelötet.

00:08:15: Und da ist so eine Faszination für Technologie entstanden, die mich bis heute nicht verlassen hat.

00:08:21: Und ich verfolge auch natürlich die Entwicklung bei der künstlichen Intelligenz sehr aufmerksam.

00:08:27: Und ja, es ist einfach, ich finde, das ist wie Magie.

00:08:32: Das ist total spannend.

00:08:33: Ich kann nicht davon lassen.

00:08:35: Wie blickst du auf KI?

00:08:36: Also ist ein großes Thema natürlich gerade eher noch so im Bereich Drehbuch, weil das kann die KI.

00:08:42: Ich habe das irgendwann mal Spaß, das ist halber mit so einer schlechten Weihnachtskommodier ausprobiert, die ich bei Netflix gesehen habe und dachte, also das kann dir doch jede KI schreiben und turns out.

00:08:49: Es ist so innerhalb von wenigen Sekunden natürlich bei anspruchsvollen Drehbüchern was anderes.

00:08:55: Es gibt ja jetzt, es gibt, wird eine Serie geben mit einer komplett KI-generierten Schauspielerin.

00:09:00: Das ist alles möglich, das entwickelt sich weiter.

00:09:03: Wie guckst du da drauf jetzt mit professioneller Sicht?

00:09:06: Also, ja, es gibt natürlich, es gibt Bereiche, die werden komplett wegfallen.

00:09:12: Also, Synchronsprecherinnen und Sprecher zum Beispiel, die werden das in den nächsten Jahren extrem schwer haben.

00:09:19: Ich glaube, das wird komplett aussterben.

00:09:21: Bei Filmen, also, wenn man sich Ehrlicherweise diese ganzen Marvel-Filme anschaut, das kann auch eine KI schreiben und das sollte sie auch tun, weil das ist wirklich auch für die Autoren und Autoren, das ist mindere Arbeit, sowas schreiben zu müssen.

00:09:37: Ich glaube, Kino und Fernsehen haben das Theater nicht verdrängen können und es gibt eine Interesse an echten Menschen, also wir wollen echte Menschen sehen und wir wollen auch Mir geht's zumindest so.

00:09:55: Ich möchte auch mir was anschauen, mit der Möglichkeit zu sehen, wie Leute scheitern.

00:10:02: Dieses Risiko, das immer da ist, auch auf der Bühne zu scheitern, mit dieser Anspannung schaut man sich auch Theater an.

00:10:08: Und ich glaube, das wird nie ganz weg sein.

00:10:11: Aber der deutsche Film oder Kino ganz generell hat es ohnehin schon schwer genug.

00:10:16: Da kommt jetzt noch die künstliche Intelligenz hinzu.

00:10:20: Ich bin da ein bisschen pessimistisch.

00:10:22: Mal ganz davon abgesehen, die ganzen anderen Katastrophen, die nur darauf warten zu passieren, dass wir sind völlig, wirklich ohne es zu merken, in eine Ära gerutscht, in der man Bildern nicht mehr trauen kann, also bewegt Bildern nicht mehr trauen kann.

00:10:38: Es ist passiert.

00:10:40: Und das macht mir große Sorge.

00:10:43: Aber meinst du, das ist für... Den deutschen Marken größere Gefahr als für Märkte anderswo, also ist der Entwicklung verschlafen worden.

00:10:51: oder weil du das gerade gesagt hast jetzt speziell auf Deutschland bezogen, dass dich das sorgt?

00:10:56: Ja, ich meine in Deutschland, Geld ist natürlich immer ein Punkt und in Deutschland noch mehr als in Hollywood.

00:11:04: Also wir versuchen überall Kosten zu sparen.

00:11:07: Und man sieht es ja auch zum Beispiel beim Tatort.

00:11:11: Ich weiß noch, als ich meinen ersten Tatort gemacht habe, da hatten wir um die dreißig Tage Zeit, um einen Tatort zu drehen.

00:11:16: Das näherlt sich immer mehr den zwanzig Tagen.

00:11:19: Also man versucht zu konsolidieren, man versucht, Dinge günstiger herzustellen und dann ist natürlich artificielle Bildgenerierung eine Möglichkeit, Kosten sehr zu drücken.

00:11:31: Und ich habe da kein wirkliches Problem mit, außer Wir müssen auch rausgehen können mit der Kamera und wirklich die Realität aufzeichnen können.

00:11:43: Und das hat dann ab einem gewissen Punkt nichts mehr mit Filmemacherei zu tun.

00:11:47: Und ich glaube, dass man in Deutschland ab einem gewissen Punkt anfangen wird, eben da mit Sparsamkeit im Kopf einfach gar nichts mehr zu drehen irgendwann.

00:12:02: Wie gehst du als Schauspieler damit um, wenn du jetzt zum Beispiel sagst, Stichwort Drehtage?

00:12:06: Also das heißt natürlich auch, man hat einfach weniger Zeit, man kann weniger Dinge probieren, man kann auch seltener Dinge vielleicht wiederholen, wenn sie nicht so gut geklappt haben.

00:12:16: Kommt man dann irgendwann auch mal an einem Punkt, wo man sagt, bei einem Projekt, vielleicht, wenn man dann im Vorhinein schon hört, wir haben jetzt so und so viel Drehtage, ich will das nicht machen, weil mir eigentlich klar ist, das kann so nicht funktionieren.

00:12:25: Das ist durchaus möglich, ja, natürlich.

00:12:28: Also ich meine, wenn man, wenn man Wenn ich weiß, dass ich irgendwie acht bis zehn Minuten am Tag drehen muss.

00:12:38: Also es gibt ja immer so ein Drehverhältnis und wirklich wie ich es eigentlich angefangen habe.

00:12:42: Im Kino hat man einen Tag gearbeitet und dann hatte man netto drei Minuten des Films im Kasten.

00:12:49: Und das schießt einfach massiv nach oben und das ist ein wahnsinniger Stress.

00:12:53: Und dann bin ich nicht mehr in der Lage.

00:12:55: gute Arbeit zu machen.

00:12:56: Dann muss der erste Take sitzen und wenn das nicht tut, dann kann man vielleicht mit künstlicher Agenz irgendwas daran ändern.

00:13:05: Das sind natürlich keine guten Arbeitsvoraussetzungen.

00:13:08: Aber wie gesagt, ich verstehe die andere Seite natürlich auch Filme zu machen, ist unfassbar teuer.

00:13:13: Wenn man mit Leinen spricht, die keine Ahnung haben, was das alles kostet.

00:13:18: Leute sind da sehr überrascht, dass es Millionen Summen, die man ausgibt, um solche Filme zu machen.

00:13:24: Und das wird immer schwerer zu rechtfertigen.

00:13:28: Jetzt in diesem Tatort, also das habe ich vergessen zu sagen, am einundzwanzigsten Dezember, zwanzig auf fünfzehn in einer Doppelfolge bist du da das erste Mal zu sehen.

00:13:36: Das glaube ich auch ein Novum, wenn ich mich da recht erinnere.

00:13:41: Der ist, zumindest nach meinem Empfinden, schon mit viel Anspruch produziert.

00:13:48: Der spielt im Grenzgebiet, Holland-Deutschland, und es geht um die Mokromafia.

00:13:53: Auch da habe ich mich gefragt.

00:13:55: Ich finde immer bei solchen Themen und beim Tatort und auch ... bei anderen Krimiformaten, dass man auch da total aufpassen muss, dass man nicht in so Gangster-Klischee-Kisten greift und dann so Bilder reproduziert, die Leute haben.

00:14:11: Wie hast du das?

00:14:11: Das fand ich jetzt bei dem Thema eben auch.

00:14:14: Es ist schon ... Ihr werdet nicht den Preis für die meisten Toten gewinnen, aber es bleiben schon auf dem Weg.

00:14:20: Es sind schon einige, muss man sagen.

00:14:24: Wie guckst du da drauf?

00:14:25: Auch da wieder auch so eine Frage, dass man vielleicht auch nicht irgendwelche Bilder ... immer reproduziert die Leute haben, vermeintlich von Kriminellen?

00:14:34: Ja, also die Gefahr besteht.

00:14:36: Aber andererseits natürlich versucht der Tatort auch eine gewisse Realität wieder zu spiegeln.

00:14:43: Und kriminelle Vereinigung, das ist einfach Thema in Deutschland.

00:14:49: Ich habe ganz generell so ein bisschen Problem mit Themen im Film.

00:14:57: Ich denke, dass der Tatort sich darauf konzentrieren sollte oder Grini generell sich darauf konzentrieren sollte, gute spannende Geschichten zu erzählen.

00:15:06: Und ich mich stört es einfach viel, viel mehr, wenn mir etwas beigebracht werden soll.

00:15:12: Und dann sind es oft auch ganz banale Sachen wie Rassismus ist schlecht oder Familie ist das Wichtigste, wo ich denke, ja, schön ist ja richtig, aber.

00:15:20: muss ich das jetzt irgendwie so konsumieren auf dem Weg.

00:15:24: Und das ist für mich das viel größere Problem.

00:15:28: Und ja, natürlich, man steuert so ein bisschen dagegen, dann gibt es dann halt eben Jugendliche mit Migrationshintergrund auch in unserem Tatort, die irgendwie sympathiefiguren sein sollen und so was.

00:15:41: Ja, es ist natürlich eine Zwickmühle.

00:15:43: Was macht man?

00:15:43: Also, wir können auch keine... Man muss halt eben auch irgendwie die Realität ein bisschen spiegeln.

00:15:52: Und das ist eben eine Realität.

00:15:54: Hast du denn das Gefühl, weil du das gerade gesagt hast, dass das so was Deutsches ist, dass man dann oft versucht, da noch so einen kleinen pädagogischen Dreh reinzubringen und zu sagen, guck mal, das machen wir jetzt aber nicht.

00:16:05: Das ist nicht gut.

00:16:05: Also ist das, wenn man es vielleicht mit, ja, man guckt ja natürlich viel, irgendwie so amerikanische Formate, aber vielleicht auch aus anderen Ländern.

00:16:13: Erlebst du das da anders im Vergleich?

00:16:17: Also ich habe da jetzt auch ins Ausland gar nicht so den Einblick und... Der Unterschied ist natürlich, dass es sehr, sehr viel mehr produziert wird, also in den Vereinigten Staaten speziell.

00:16:28: Und da sehen wir ja auch nur die Spitze des Eisbergs.

00:16:31: Und da gibt es ganz, ganz viel, was auch sehr mediocre bis katastrophal schlecht ist, wovon wir dann verschont bleiben.

00:16:39: Aber es gibt in Deutschland schon, finde ich, die Tendenz, Gründe finden zu müssen, aus denen man überhaupt eine Geschichte erzählt.

00:16:48: Und da sind wir noch nicht wirklich frei.

00:16:51: Und wenn man an Förderer und Geldgeber tritt und sagt, ich habe hier eine Geschichte über eine junge Frau mit Essstörung, dann klingt das so, als hätte man wirklich ein gutes Argument, dass man diesen Film machen muss, weil das ist sozialrelevant.

00:17:06: Also wirklich diese sozialrelevanz ist in meinem Thema.

00:17:09: Und ich wünsche mir eigentlich Filme, die ein bisschen... Ja, ich würde gern deutschen Science-Fiction-Filmen sehen, verdammt nochmal.

00:17:19: Und genau, aus dem Grund, das merken ja auch viele Leute, es gibt sehr, sehr viele Filme über das Dritte Reich, sehr viele Filme über die Stasi, über die DDR und so.

00:17:31: Und ja, man kommt mit solchen Stoffen an Geldgeber, tritt an die heran und hat irgendwie ein gutes Argument, dass man diesen Film machen kann.

00:17:38: Aber das hängt ein bisschen die Entwicklung, finde ich.

00:17:43: Wenn man überlegt also die ersten deutschen filme waren.

00:17:45: Genre filmen also eine vampir filme science fiction filme das waren die ersten schwarz-weißklassiker mit tropolis und da sind wir ja komplett von weg.

00:17:58: also da gibt es ja fast

00:17:59: gar nichts.

00:18:00: Und dann muss man sich so ein bisschen so eine serie wie dark oder so.

00:18:04: das funktioniert dann bei den streamern.

00:18:06: man muss sich so ein bisschen abwenden von deutschland und sagen okay wir produzieren für den internationalen markt.

00:18:11: Dann ist so was haltwegs möglich.

00:18:14: Hast du das Gefühl, weil ja so lange, als dann die Streamer aufkam, hieß es ja, dass jetzt irgendwie das goldenen Zeitalter, gerade natürlich auch der Serien und so, mein Gefühl ist so ein bisschen, die Euphorie ist etwas verflogen.

00:18:24: Man sieht eben auch da ist ziemlich viel ziemlich durchschnittlich.

00:18:28: Aber hat das was verändert?

00:18:30: Also, weil du hast recht so eine Serie wie Dark.

00:18:32: ... hätte man wahrscheinlich jetzt nur fürs Fernsehen in Deutschland nicht produziert, glaube ich.

00:18:37: Da ist es natürlich auch eine finanzielle Frage.

00:18:39: Das Geld hier in Deutschland zusammen wäre extrem schwer gewesen.

00:18:42: Und dann wäre dann auch die Frage gewesen, ja, ist das sozial relevant?

00:18:48: Ja, mein Eindruck ist, genau wie Dana, ich habe das Gefühl, dass diese goldene Zeit total vorbei ist.

00:18:56: Und auch Streamer, also Netflix ist ja auch angetreten mit einem ... Mit einem gewissen Anspruch.

00:19:04: Also wenn man so ganz weit zurückdenkt, diese HBO-Zeit mit diesen großen Serien so Brownies oder so was, wo Leute zusammengekommen sind und gesagt haben, nee, nee, wir müssen Qualität machen.

00:19:13: Das ist die Lösung.

00:19:14: So bekommen wir Zuschauerinnen und Zuschauerinnen.

00:19:16: Und das ist komplett vorbei.

00:19:18: Es geht einfach nur noch darum, diese Kacheln herzustellen, dass man irgendwie so da durchskippen kann.

00:19:25: Und Qualität spielt einfach keine Rolle mehr.

00:19:29: Und das finde ich sehr... Ähm, tragisch.

00:19:33: Es gibt ja auch dieses, ich hab letztens so ein Video gesehen, über, wie ist das, Second Viewing?

00:19:38: Also, dass man Sachen produziert, die so lau sind, dass man parallel ins Handy schauen kann.

00:19:44: Mit dem

00:19:46: Anspruch schon.

00:19:47: Ja, mit dem Anspruch produziert man schon Dinge.

00:19:50: Deshalb, was auch ein Phänomen, was viele vielleicht auch beobachtet haben, ist, dass Leute in Serien und Filmen ganz oft darüber sprechen, was sie gerade machen, dass man nicht hingucken muss.

00:20:01: Also, man kann dann zuhören.

00:20:02: Und früher gab's ja, ich mein, show, don't tell, ne?

00:20:06: Man sollte, man muss etwas zeigen im Film und nicht darüber reden.

00:20:09: Das ist ja kein Hörspiel.

00:20:10: Und das, da sind wir komplett von abgekommen mittlerweile.

00:20:13: Lustig, da muss ich mal drauf achten, weil das find ich immer so amüsant, wenn man jetzt zum Beispiel Hörspiele, was ich nicht drei Frage zeichne, hab ich früher mal gehört.

00:20:20: Da fand ich das immer schon so lustig, dass die dann immer sagen, ich öffne jetzt mal das Fenster, ich gehe jetzt mal hier in den Raum.

00:20:26: Da werd ich mal beim Serien- und Filmegucken drauf achten.

00:20:29: Ähm ... Jetzt ist es so, und der Tardot ist ja auch eine Krimiserie, und wir wissen irgendwie, es gibt, ich weiß nicht, wie viele Krimis in Deutschland und auch bei zum Beispiel Podcasts, True Crime ist das mit Abstand erfolgreichste.

00:20:41: Das funktioniert super, das füllt zum Teil auch mit Live Shows Hallen.

00:20:46: Klar, irgendwie Verbrechen, alles, was so ein bisschen düster ist, fasziniert Leute, aber hast du?

00:20:50: ne, ich mein, du hast auch schon viel gemacht in die Richtung, hast du eine Erklärung, warum Leute das ... in ihrer Freizeit sehen wollen, also Verbrechen, Kriminalität, Morde, zum Teil ja auch wirklich eigentlich nicht schön anzusehen.

00:21:05: Woher kommt das, diese Faszination?

00:21:07: Ja, ich mein, wir fühlen uns immer so zum dunklen hin, aber ich bin angezogen.

00:21:15: Es ist natürlich spannend und interessant.

00:21:18: Ja, ich hab, ich weiß es nicht, mir echt zu sein.

00:21:21: Also bei mir, ich hab wirklich, ich mag ... Genre total gerne und auch Horror total gerne.

00:21:30: Bei mir hat das glaube ich aber eher was damit zu tun, dass das, dass meine ersten Film Erfahrungen als Kind waren.

00:21:36: Ich weiß nicht was ich hätte das alles nie sehen sollen.

00:21:39: Das hat mich seelisch auch zerstört, aber das triggert etwas.

00:21:45: Was

00:21:45: hast du denn da so gesehen?

00:21:46: Ich habe natürlich diese ganzen klassischen Hollywood Horrorfilme aus den fünftiger, sechziger Jahren gesehen.

00:21:55: Und ich weiß ich hab zum Beispiel.

00:21:58: Bodiesnatchers das Remake mit Donald Sutherland gesehen, da war ich zehn oder so, ich war wirklich.

00:22:06: Eigentlich viel zu jung dafür und der Film hat mich wirklich über Jahre.

00:22:10: Er hatte Albträume davon.

00:22:12: Und wenn ich den heute schaue, ich finde, das ist ein fantastischer Film nach wie vor.

00:22:16: Auch fast alle, es gibt mehrere davon, fast alle sind gut außer die Neuren.

00:22:21: Das sind einfach Horrorfilme, die irgendwie auch politisch lesbar sind.

00:22:29: Und die für mich heute auch noch total gut funktionieren.

00:22:33: Interessant, da bin ich komplett raus.

00:22:35: Ich kann das nicht gucken, weil ich irgendwie zu schreckhaft bin.

00:22:38: Ich hab mal mit zehn oder zwölf halb nicht die Vögel geguckt.

00:22:41: Oh,

00:22:42: halb hoch.

00:22:42: Es hat

00:22:42: mich über Monate verfolgt.

00:22:44: Tatsächlich ... Du hast mal in dem Interview gesagt, dass du früher auch mit zwielichtigen Typen auf der Straße rumgehangen hattest.

00:22:52: Daraus wurden Schlagzeilen wie Dennis Moschito war mal in einer Gang.

00:22:56: Das hat mich sehr amüsiert.

00:22:57: Bist du der kriminellen Karriere knapp von der Schippe gesprungen?

00:23:01: Oder müssen wir uns das vorstellen?

00:23:03: Also, ich hab genau, als ich das gelesen hatte auch, also dachte ich, okay, interessant, dass man das auch schicken kann, aber da hab ich drüber nachgedacht und dachte, das stimmt, ich war in der Gang tatsächlich.

00:23:14: Wir waren eine Gruppe von, weiß ich nicht, zehn Leuten, die, wir haben uns jeden Tag getroffen und wir hatten einfach nichts zu tun und dann haben wir einfach Scheiße gebaut, anders kann man's nicht sagen.

00:23:25: Ich hatte immer das Gefühl, oder ich hab da so einen gewissen Abstand empfunden und ich wusste immer, ... wann ich mich da so ... ... hinauswinden muss.

00:23:38: Und ich bin nie wirklich ... ... mit der Polizei in Kontakt geraten ... ... aber viele aus meinem Umfeld schon.

00:23:45: Also da haben einige wirklich ... ... ja, Verbrecherkarrieren ... ... gestartet ... ... und das ist auch nicht gut ausgegangen bei einigen.

00:23:55: Ja, also ich bin halt in Köln-Bickendorf groß geworden.

00:23:59: Das waren ... ... das war eigentlich, muss ich sagen, sehr, sehr ... Positiv.

00:24:04: also ich habe eine sehr schöne Kindheit gehabt.

00:24:07: Aber Ossendorf lag halt direkt daneben und das war natürlich super spannend.

00:24:11: und dann habe ich da viel Zeit verbracht, da Leute kennengelernt, die so alt waren wie ich und wir haben halt einfach versucht die Zeit totzuschlagen.

00:24:20: und dann kommen junge Männer auf sehr dumme Gedanken.

00:24:24: Das glaube ich sofort.

00:24:26: Deine Mutter kommt aus der Türkei, dein Vater aus Italien.

00:24:30: Du hast gerade gesagt, du bist in Wittendorf aufgewachsen und du hast mal über deine Eltern gesagt, die wollten stolz auf ihre Kinder sein und sagen können, seht ihr, die sind Akademiker geworden.

00:24:39: Und du hast auch nach dem Abi dann erst mal angefangen, Philosophie zu studieren.

00:24:43: Ich glaube nicht mit so ganz viel Ehrgeiz, weil wirklich der Plan doch schon immer war, Schauspieler zu werden?

00:24:51: Ich weiß es gar nicht, ob das mein Plan war.

00:24:53: Als die Möglichkeit sich auftahnt, habe ich einfach sie ergriffen.

00:24:59: Und ich habe dann gesagt, okay, dann versuche ich das.

00:25:01: Und ich war auch sehr blauäugig.

00:25:03: Ich dachte, das wird funktionieren.

00:25:04: Also, ich hatte... Was soll schiefgehen?

00:25:07: Was soll schon schiefgehen, genau.

00:25:09: Und ich weiß noch, ich hatte einen Schulfreund, der ist heute Polizist.

00:25:15: Und Kommissar auch.

00:25:17: Und der... Und ich habe ihm das erzählt.

00:25:20: Ich meinte, ich werde Schauspieler.

00:25:21: Also, easy.

00:25:22: Mach ich.

00:25:23: Und da meint er, bist du bekloppt.

00:25:25: Das wird doch niemals funktionieren.

00:25:27: Und Jahre später habe ich noch mal mit ihm darüber gesprochen.

00:25:30: Er meinte, du hast es vollkommen recht gehabt.

00:25:32: Ich meinte, du hast recht gehabt.

00:25:34: Ich habe einfach mehr Glück als Verstand gehabt.

00:25:36: Weil die Wahrheit ist, Talent alleine, das reicht nicht.

00:25:40: Unabhängig davon, ob ich einen Talent habe oder nicht.

00:25:42: Es reicht einfach nicht.

00:25:44: Es braucht wirklich Glück.

00:25:46: Man muss an der richtigen Stelle zur rechten Zeit sein und da habe ich einfach viel Glück gehabt.

00:25:53: Und mein Philosophiestudium, ich muss ehrlicherweise sagen, die Philosophie hat mich sehr interessiert und das tut sie auch heute noch.

00:26:03: Und hin und wieder habe ich dann doch darüber nachgedacht, ob ich das nicht hätte abschließen sollen.

00:26:08: Also auch wenn das beruflich natürlich kaum eine Zukunft gehabt hätte.

00:26:11: Aber... Das ist ein Feld, das mich nach wie vor sehr interessiert.

00:26:17: Und auch ganz besonders die Philosophie des Geistes.

00:26:20: Und ich finde, da passieren gerade ganz, ganz tolle Sachen.

00:26:24: Also, als ich angefangen habe zu studieren, da war die Philosophie noch so ein bisschen, ja, also man hat so das Gefühl gehabt, es ist vorbei, es gibt andere Wissenschaften, die bessere Dinge herausfinden werden über den Menschen und auch über den Geist.

00:26:38: Und das ändert sich gerade so ein bisschen.

00:26:40: Und das finde ich sehr, sehr spannend und das verfolge ich auch.

00:26:42: Gut, du kannst es ja immer noch irgendwann mal zu Ende studieren,

00:26:46: oder?

00:26:47: Genau, dann so ein Seniorenstudent, der dann irgendwie alle anderen nervt.

00:26:51: Hab ich mir auch schon mal überlegt, ob ich das nicht vielleicht mache.

00:26:54: Wie fanden deine Eltern das?

00:26:55: Also, wenn die eben eigentlich gerne wollten, so, dass die Kinder Akademiker sind, haben die das unterstützt am Anfang, ist denen das schwergefallen?

00:27:02: Oder wie ist das gelaufen?

00:27:04: Ich hatte ... relativ früh dann schon, also ich meine ich habe dann Schultheater gespielt und war dann an einem kleinen Theater hier in Köln und dann gab es dann einfach sehr schnell schon etwas zu sehen.

00:27:16: Und dann sahen meine Eltern mich irgendwie auf der Bühne und haben gesehen, dass ich Applaus bekomme und dann waren die schon natürlich stolz.

00:27:24: Und relativ schnell habe ich dann angefangen zu drehen.

00:27:27: Also ich habe meinen ersten Film mit neunzehn gemacht und dann kam dann Geld.

00:27:32: und Ja, die haben es irgendwann einfach akzeptiert und haben gesehen, dass ich wirklich einfach da ein Weg gehe und verbissen bin und das unbedingt machen wollte.

00:27:44: Und dann konnten sie nichts mehr dagegen tun.

00:27:47: Und im Nachhinein waren sie natürlich wahnsinnig stolz.

00:27:50: Du hast mal gesagt, dass du am Anfang.

00:27:53: schon das Ziel, das berühmt zu werden.

00:27:55: Und vor, ich weiß nicht, ein, zwei Jahren, hast du im Interview gesagt, Prominenz ist scheiße.

00:28:01: Das widerspricht sich ja relativ.

00:28:02: Also, wie ist da so die Entwicklung abgelaufen?

00:28:05: Und heute ist es, glaub ich, so ... Also, viele kennen dein Gesicht irgendwie, wissen, ich hab den schon gesehen.

00:28:13: Aber es ist jetzt nicht so, dass jeder direkt weiß, wer Dennis Moschito ist.

00:28:18: Ist das gut oder ist das schlecht?

00:28:20: Also, ich find's mittlerweile wirklich gut.

00:28:22: Und ich meine, ich würde auch, wenn es anders wäre, würde ich auch damit leben.

00:28:26: Das ist ja auch nicht tragisch.

00:28:29: Und es gehört natürlich auch zu dem Beruf dazu.

00:28:33: Also, als ich angefangen habe, hat sich... Ich meine, das ist ja für viele junge Menschen so.

00:28:39: Auch heute ist das nicht anders.

00:28:40: Deshalb gibt es ja so viele Leute, die Influencer werden wollen oder YouTuber werden wollen.

00:28:45: Es ist natürlich auch so eine Ego-Sache.

00:28:46: Und bei mir war es sicherlich auch... Ja.

00:28:52: Ich wollte sicherlich auch einfach gesehen werden.

00:28:56: Und da fühlte sich das wie eine glorreiche Zukunft an, berühmt zu sein.

00:29:02: Und ich habe das bei Freunden mitbekommen, die sehr erfolgreich geworden sind.

00:29:10: Und habe das gesehen und habe einfach für mich selber festgestellt, dass das nichts für mich ist.

00:29:16: Also, ich würde mal als klares Beispiel, ich habe... mit Daniel Brühl zusammen eine WG gehabt und der ist ja auch zu der Zeit schon total durch die Decke gegangen und ein Ding folgt auf das nächste.

00:29:32: Und irgendwann habe ich den so angeschaut und dachte ich bin überhaupt nicht eifersüchtig darauf was er hat.

00:29:38: Weil ich den Stress gesehen habe den der da durchzumachen hatte plus ich habe gesehen der kann das handeln.

00:29:44: Der war sehr gut darin damit umzugehen.

00:29:47: Und ich habe zunehmend gemerkt, ich bin da ganz schlecht drin.

00:29:50: Also ich ziehe mich dann zurück und ich will da mit niemandem reden.

00:29:53: Und die mehr Termine ich habe, desto mehr empfinde ich Stress.

00:29:59: Und ich habe mich einfach gemerkt, das ist nicht zu mich.

00:30:01: Das zum einen.

00:30:02: Und dann, weiß ich noch, ich habe einen Film mal gemacht, der war nicht besonders erfolgreich, aber ich habe da eine Rolle gespielt, die sehr gut angekommen ist.

00:30:10: Und dann war ich auf der Premiere.

00:30:14: Und dann am Ende wurden alle die ganzen Schulmitglieder und Schauspieler auf die Bühne gerufen.

00:30:19: Und als mein Name fiel, gab es dann Tosen in Applaus.

00:30:22: Und dann bin ich auf die Bühne gegangen und dachte, wow, das fühlt sich fantastisch an.

00:30:26: Und dann saß ich ein paar Stunden später im Hotelzimmer und das war so weg.

00:30:30: Und ich war so alleine.

00:30:32: Und hatte so das Gefühl, mein Leben hat es ja überhaupt nicht verändert.

00:30:36: Und da habe ich gemerkt, okay, das ist ein Fass ohne Boden.

00:30:40: Wenn ich meinen Glück daran hefte.

00:30:43: dann werde ich unglücklich werden.

00:30:46: Und mit dem Alter, ich meine, ich gehe jetzt auch mit großen Schritten auf die Fünfzig zu, habe ich auch einfach gemerkt, Privatsphäre zu haben, Anonymität, das sind wirklich ganz, ganz wertvolle Dinge.

00:30:59: Und so wie es jetzt bei mir ist, wie du eben auch sagst, viele Leute erkennen mich, aber ich Bekomme heute noch, heute noch spreche mich Leute an und haben das Gefühl, ich bin mit denen zur Schule gegangen oder so.

00:31:12: Das ist dann auch auf eine unangenehme Situation, weil ich da nichts an kann.

00:31:15: Ich bin dieser berühmte Schauspieler.

00:31:18: Aber das finde ich ist eigentlich ideal.

00:31:21: Damit kann ich prima leben.

00:31:22: So kann das bleiben.

00:31:23: Mal schauen, wie das jetzt mit dem Tatort wird.

00:31:26: Welche Rolle glaubst du hat das gespielt?

00:31:28: Ich wollte dich auf die VG mit Daniel Brühl auch noch ansprechen, dass eben Daniel Brühl heißt und du, Dennis Moschito.

00:31:36: Und du ja auch mal gesagt hast, man findet auf jeden Fall sehr viele sehr schöne klare Worte von dir, dass so Anfang der zweitausender es eigentlich immer nur darum ging, wenn jemand spielen sollte, dann sollte der im Migrationshintergrund haben und du wolltest irgendwann nicht mehr der Zitat mehr Migrantenhand sein.

00:31:50: Gerade wenn man jetzt in so einer WG wohnt und sich Karrieren entwickeln.

00:31:53: Hat das eine Rolle gespielt?

00:31:54: Hast du gemerkt, es macht natürlich einen Unterschied, aber welche Rollen hier angeboten werden und wie sich deine Karriere entwickelt, weil du jetzt eben nicht blond und blau eigentlich bist?

00:32:07: Kleine Werbeunterbrechung in eigener Sache.

00:32:10: Hier ist Sarah Brassack, stellvertretende Chefredakteurin des Kölner Stadtanzeiger.

00:32:13: Wir berichten in der gedruckten Ausgabe oder im E-Paper des Kölner Stadtanzeiger, sowie auf ksda.de täglich intensiv über alles Wichtige, was in Köln passiert.

00:32:24: Aber natürlich auch in der Region, Deutschland und der Welt.

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00:32:44: Und jetzt geht's weiter mit dem Podcast.

00:32:47: Also, das ist sehr meine persönliche Erfahrung, dass mögen andere Leute anders sehen.

00:32:55: Aber ich hab das eigentlich nie so richtig als Problem empfunden.

00:33:00: Besonders auch, weil mir bewusst geworden ist, dass ich dadurch überhaupt eine Karriere hatte.

00:33:05: Weil hätte ich, Peter ... Heinz...

00:33:11: Mario Schmidt?

00:33:11: Ja, zum Beispiel.

00:33:13: Wäre ich das gewesen, dann, dann, wer weiß, ob ich überhaupt hätte drehen können.

00:33:18: Also meine ersten Filme, die ich gemacht habe, waren halt eben genau das.

00:33:21: Das waren also Migrantenkomödien.

00:33:24: Und das war... Und auch das, glaube ich, habe ich schon einmal gesagt, ist eine Schublade, in der man sehr gut leben kann.

00:33:31: Ich empfand es als sehr viel problematischer, dass ich oft... Rollen verkörpert habe oder verkörpern sollte, die einfach Klischee beladen waren.

00:33:44: Und also, ich meine, das muss man sich mal vorstellen.

00:33:46: Es gibt, wenn man so diese Migranten-Generationen der Türken und Türken zum Beispiel, da gab es ganz große Zuströme aus Oster-Natulien.

00:33:56: Das waren Leute, die waren ganz einfach arm.

00:33:59: Und... Und dann gab es natürlich die ganzen intellektuellen und politisch verfolgten, die nach Deutschland gekommen sind.

00:34:06: Und das sind oft die Familien gewesen, wo die Kinder sich für künstlerische Berufe entschieden haben.

00:34:10: Das heißt, da sind so ganz moderne Deutsch-Türken und Türkinnen und die müssen plötzlich Frauen mit Kopftüchern spielen.

00:34:21: So.

00:34:21: Oder die müssen die Brüder spielen, die versuchen ihre Schwestern zu töten, weil die sich verliebt haben.

00:34:27: Und das, das hat mir sehr aufgestoßen.

00:34:30: Und die haben es natürlich alle gemacht, weil die mussten ja leben und wollten ja auch eine Karriere haben.

00:34:35: Und das war mein Hauptproblem.

00:34:38: Ich hab das Gefühl, das hat sich sehr gebessert.

00:34:42: Und jetzt hab ich da überhaupt keine Probleme mit.

00:34:44: Jetzt spiele ich gerne ein Mustapha oder ein I-Cut.

00:34:50: Aber war das für dich so im Aufwachs, wenn es um Identität geht, bei dir ist ja jetzt eben auch noch so, also die Mutter aus der Türkei, der Vater aus Italien, du hast ja das auch in dem Interview gehört, das war so schön, wie du erzählt hast, wie die sich kennenlernten, dass sie eigentlich gar keine richtige gemeinsame Sprache hat und ich gab was im Liebesbrief oder irgendwas gefunden.

00:35:07: Ja, das ist wirklich hilarious.

00:35:08: Genau, aber ... Ich denke eigentlich immer, weil ... Ich korpe hat einen anderen Hintergrund.

00:35:14: Ich hab immer gedacht, das ist ein Wahnsinnsgeschenk.

00:35:17: Man hat in deinem Fall sogar zwei andere Kulturen, andere Sprachen, was man super feiern sollte.

00:35:24: Konntest du das immer oder war das schon ein Problem für dich, deine eigene Identität zu finden?

00:35:29: Du bist in Deutschland geboren, du bist Deutscher.

00:35:32: Du hast damit auch eine andere Geschichte als deine Eltern.

00:35:35: Wie hast du dich da so gefunden?

00:35:38: Also, ich habe das wirklich eigentlich nie als problematisch empfunden.

00:35:41: Also, ich habe natürlich auch gewisse Rassismus-Erfahrungen gemacht.

00:35:45: Ich habe da, glaube ich, Glück gehabt, das war alles nicht so schlimm.

00:35:48: Ich glaube, das größte Problem ist, dass man sich nicht sicher sein kann, ob es jetzt Rassismus ist oder nicht, dass wenn man irgendeine Rolle nicht bekommt oder... Also, ja, der Zweifel.

00:35:59: So, das ist, glaube ich, das Schlimmste.

00:36:01: Aber ich habe das nie als negativ empfunden, sondern wie du sagst, das ist eine große Bereicherung diese beiden Kulturen zu kennen.

00:36:10: Ich empfühle mich als Deutscher, aber wenn ich irgendwie türkisch höre, dann geht mir das Herz auf, wenn ich italienisch höre, geht mir das Herz auf.

00:36:21: Also ich habe da eine Liebe zu diesen beiden Kulturen und das empfinde ich als große Bereicherung.

00:36:27: Was macht das mit dir, dieser Rechtsruck, den wir doch leider erleben und Parteien wie die AfD, die jetzt irgendwie der Meinung sind, Menschen wie du, wie gesagt, du bist Deutscher, aber deine Eltern waren es halt eben ursprünglich nicht, die dann irgendwie sagen, ihr gehört hier nicht her, muss man natürlich nicht darüber reden, inhaltlich, aber jetzt hatten wir diese Stadtbilddebatte von Herrn Merz losgetreten, wo auch klar war, worauf der abzielt, auf welche Ressentiments.

00:36:54: Wie gehst du damit um?

00:36:56: Ja, erst mal ist man da schon sehr verzweifelt.

00:37:00: Also wenn man jetzt so die Zahlen irgendwie sieht, ich weiß gar nicht, was war die letzte Hochrechnung oder die letzte... Für

00:37:07: die AfD?

00:37:08: Ja, ja.

00:37:08: Oh Gott, ich weiß es nicht.

00:37:09: Ja, also

00:37:10: irgendwie... Also bei so zehn, zwanzig Prozent kann man schon sagen, okay, in Raum mit hundert Leuten, zwanzig sind davon Idioten fein.

00:37:19: Aber jetzt wird's wirklich unangenehm.

00:37:22: Auf der anderen Seite... ... ist diese Debatte so vergiftet.

00:37:26: Und ich empfinde das, also ... ... das macht einen hilflos.

00:37:30: Ich finde auch so, wie jetzt, ... ... um März ... ... also um diese Aussage da gekämpft wird.

00:37:35: Ich finde, das ist ... ... man macht es sich zu leicht.

00:37:39: Ich ... ... wünscht mir da einen etwas offeneren Dialog.

00:37:44: Und vor allen Dingen auch all die Leute, ... ... die diese Ängste haben vor Überfremdung und so was.

00:37:48: Das sind ja nicht alles Nazis.

00:37:49: So, dass man die irgendwie mit in den Dialog holt und mal ... auch fragt, wovor hast du denn Angst?

00:37:57: Also ich habe mal ein Interview gesehen, in Köln-Erenfeld, als noch die Moschee gebaut wurde und da wurde eine ältere Dame gefragt, was sie davon hält und sie meinte, dass sie halt ihr Viertel nicht mehr wieder erkennt und dass sie in Errenfeld groß geworden ist.

00:38:14: und jetzt wird in allen möglichen unterschiedlichen Sprachen gesprochen, die sie nicht versteht.

00:38:19: und hier ist das unangenehm.

00:38:20: Und dann ging jemand vorbei, hatte das gehört und hat sie gleich als Nazioma beschimpft.

00:38:24: Und natürlich, ja, ich bin für eine offene Gesellschaft und für Multikulturalität überhaupt keine Frage.

00:38:31: Aber ich muss doch auch akzeptieren, dass es Menschen gibt, die das nicht wollen.

00:38:35: Und da, mit denen muss man doch in ein Gespräch kommen.

00:38:39: Das will ich damit sagen.

00:38:40: Das stimmt.

00:38:41: Und ich finde, es gibt so einer, das meine ich mit der Dialog ist vergiftet.

00:38:47: Man schimpft auf die anderen.

00:38:49: Man ist nicht mehr offen, sich zuzuhören.

00:38:53: Und das finde ich es problematisch.

00:38:55: Und man drängt die Leute weiter an den rechten Rand.

00:38:58: Ja, wobei ich eben auch finde, also ich denke eben immer, ich kann auch Unsicherheiten verstehen.

00:39:04: Und wir leben ja auch in einer Welt, die sich wahnsinnig verändert und viele Dinge sind super herausfordernd.

00:39:09: Ich tue mich dann halt immer schwer damit, wenn man dann meint, das sind jetzt die einfachen Antworten, die halt gewisse Parteien oder Menschen irgendwie liefern.

00:39:19: Aber klar, in den Dialog zu kommen ist eigentlich das einzige, was irgendwie funktioniert.

00:39:23: Aber kannst du für dich sagen, eben jetzt bei so zum Beispiel AfD-Propaganda, ey, das ist mir einfach total egal, weil ich halt weiß, dass das Quatsch ist und ich muss mich da gar nicht mit beschäftigen?

00:39:32: Oder wie gehst du damit um, wenn die so politische Forderung stellen, wo man denkt?

00:39:36: Da müsste man ja eigentlich normalerweise noch nicht mal mehr drüber reden.

00:39:40: Ja, ja, ja.

00:39:41: Ich meine, ja, Hilflosigkeit ist alles, was ich anzubieten habe, weil vor allen Dingen auch, wenn man sieht, dass es ja weltweit ein Rechtsruck gibt.

00:39:49: Und ich meine, was in den Staaten passiert, ist ja noch bescheuert.

00:39:54: Und ich meine, ich habe mir die Mühe gemacht, dass AfD.

00:39:58: Parteiprogramm zu lesen und dass da fallen einem die Haare aus.

00:40:02: Das ist wirklich grauenvoll.

00:40:05: Und ja, also ich Angst sorge, ich habe auch die Befürchtung, dass es erst mal sehr viel schlechter werden wird, bevor es besser wird.

00:40:15: Tja, ja, es ist also wahnsinnig rosig lässt sich das tatsächlich alles nicht sehen.

00:40:19: Das Interessante ist ja auch da, weil du sagst, du hast das Parteiprogramm gelesen, das eigentlich dann immer... Nicht immer, aber dass die Leute oft solche Parteien wählen, wo eigentlich klar ist, die haben jetzt inhaltlich mal von allem Ideologischen abgesehen.

00:40:30: Die haben ja gar nichts davon.

00:40:31: Und dann merkt man eben immer, es geht eigentlich, glaube ich, fast immer nur um Gefühle.

00:40:35: Also irgendwie um so diffuse Ängste.

00:40:38: offensichtlich besser abgreifen als andere.

00:40:42: Jetzt ist ja Köln so eine Stadt, die von sich irgendwie total überzeugt ist.

00:40:46: Mir sind hier alle so offen.

00:40:49: Und du bist ja auch Köln treu geblieben, also gebürtiger Kölner.

00:40:52: Und der Stadt treu geblieben, wie blickst du da auf Köln?

00:40:57: Stimmt das?

00:40:58: Ist Köln eine tolerantere Stadt als andere?

00:41:01: Oder ist das auch so ein bisschen so vollklohre wie eben der Karneval, den man sich hier irgendwie auf die Fahnen schreibt, weil es irgendwie nett ist?

00:41:07: Also es kommt sicherlich auch immer darauf an, in welchem Stadtteil man unterwegs ist.

00:41:11: Aber generell, ja, natürlich.

00:41:14: Köln ist toleranter als andere Städte.

00:41:17: Aber andere Städte sind auch schön.

00:41:20: Nee, aber ich finde das schon sehr spürbar hier in der Stadt.

00:41:25: Und das ist auch einer der großen Gründe, warum ich in Köln geblieben bin.

00:41:30: Ehrlicherweise unter uns die schönste Stadt ist es nicht.

00:41:35: Aber die Menschen.

00:41:36: Und das ist mir das Wichtigste.

00:41:40: Ich habe das Gefühl, dass sie keine gute Menschen sind.

00:41:43: Ja, und man muss ja auch sagen, also wenn der Stallion-Sprecher beim FC offensichtlich mit Heiligem Ernst jedes Mal beim Heimspiel verkündet, herzlich willkommen in der schönsten Stadt Deutschlands, dann muss man sagen, man muss es sich einfach nur lange genug einreden und irgendwann glaubt man es wahrscheinlich.

00:41:57: Ich habe das eben schon mal gesagt, dein Film Schock, das war dein Regie-Debüt.

00:42:02: Und auch, also gab's ein paar Szenen, wo ich nicht hingucken konnte, weil ich eben zart beseitet bin.

00:42:09: Aber was ich daran auch total interessant fand, war eben dieses, wie Köln darin gezeigt wird.

00:42:15: Und ich fand's irgendwie interessant, weil's, also so düster hab ich's irgendwie selten gesehen, aber es hatte schon auch so eine Coolness irgendwie.

00:42:21: Es war so ... Also, du hast ja selber gesagt, es ist jetzt nicht die schönste Stadt, aber ich hab mich gefragt, ich hatte das Gefühl, Köln spielt eine Rolle in diesem Film.

00:42:31: Total.

00:42:33: Wie wolltest du die Stadt denn zeigen?

00:42:36: Hab ich mein Empfinden so, wie du's wolltest?

00:42:41: Weiß nicht, müssen wir noch mal abgleichen.

00:42:43: Aber nee, ich wollte mir was wichtiges, wie die Stadt zeigen, dass sie was Labyrinthisches hat.

00:42:50: Weil das ist etwas, was ich schon sehr empfinde.

00:42:53: Es ist eng und manchmal weiß man gar nicht, wann man von A nach B kommt.

00:42:58: muss in tausend unterschiedliche Gassen.

00:43:01: Und das finde ich irgendwie spannend, dass man nicht so wirklich einen Überblick über die Stadt hat, obwohl sie ja nicht wirklich groß ist.

00:43:07: Und das im Film ist es halt so ein bisschen so, dass man, dass man egal, wo wir sind, nie so richtig den Raum begreifen kann, indem wir sind, selbst in engen Räumen, in Wohnungen oder so was, weiß man nicht so recht, geht's da hinten weiter und so was.

00:43:21: Das war so ein bisschen unsere Idee dabei.

00:43:26: Und ja, wir wollten uns natürlich, also das Wort, es war nicht unsere Absicht, irgendwas cool zu machen.

00:43:33: Also wir haben versucht, das Antikool zu machen, weil ich glaube, coolness ist einfach vorbei.

00:43:38: Das interessiert mich nicht mehr.

00:43:39: Und vor

00:43:40: allen Dingen gerade, wenn es um dieses Genre geht, weil dann wollen die Leute, was Leute mit Pistolen sehen, cool aus.

00:43:48: Und ich hatte so die Schnauze voll davon.

00:43:52: Nee, ich wollte natürlich auch ein Bild von Köln zeigen.

00:43:57: Dass sich auch von Berlin abhebt.

00:44:01: Und Köln kann auch eine sehr raue, harte Stadt sein.

00:44:05: Und das zeigt der Film.

00:44:07: Das war dein Regie-Debut.

00:44:08: Und du hast auch mal gesagt, also ich beschwärme mich ständig über den deutschen Film.

00:44:12: Und wer schimpft, der muss es dann irgendwann auch selber machen.

00:44:16: Wir haben da eben ja schon so ein bisschen drüber gesprochen, was dich stört, aber... Wann war dir klar, okay, ich will jetzt sozusagen auch mal die Seite wechseln, wobei du auch in dem Film die Hauptrolle spielst.

00:44:27: Also du machst beides.

00:44:29: Du bist immer noch dann auch Schauspieler in diesem Film, aber eben hast auch die Regie gemacht und auch das ganze Projekt entwickelt.

00:44:37: Wann ist so der Gedanke in dir gereift?

00:44:39: Also wann war klar, ich will das machen und du hast auch mal gesagt, du kannst dir vorstellen, auch zukünftig, wenn es um Regie geht, mehr noch in die Richtung zu machen.

00:44:48: Also ich ... Hab das schon recht früh gehabt, also es hat sich einfach die Möglichkeit ergeben, Regie zu führen und dann habe ich sie ergriffen, wie so ganz viele Dinge in meinem Leben, in Möglichkeit tut sich auf und ich denke, okay, gehe da lang, schau mal, was passiert.

00:45:03: Aber mein Hauptinteresse in der Regie ist eigentlich die Arbeit mit Schauspielerinnen und Schauspielern.

00:45:08: Das war, das hat mich immer am meisten interessiert und vor allen Dingen habe ich auch, ich habe... Einfach mit sehr vielen, sehr schlechten Reduzionen gearbeitet.

00:45:16: Das liegt in der Natur der Sache.

00:45:18: Es können nicht alles Genies sein.

00:45:20: Aber es gibt da so Berührungsängste.

00:45:24: Die Regiearbeit ist oft eine sehr binäre Arbeit.

00:45:28: Man muss sehr binäre Entscheidungen treffen.

00:45:31: Und man muss unter Druck funktionieren können.

00:45:34: Und dann kommt jemand und sagt, möchtest du das oder das?

00:45:36: Und dann entscheidet man sich halt eben.

00:45:38: Und sobald man mit Menschen zusammenarbeitet.

00:45:41: Ist das ganz anders?

00:45:42: Also dann kommt dann irgendjemand hat einen Nervenzusammenbruch oder hat gesoffen die Nacht vorher und du musst das irgendwie handeln.

00:45:48: Und das ist eine ganz andere Arbeit.

00:45:51: und da scheitern viele Regisseure und Regisseurinnen.

00:45:55: Weil man kann sich vorbereiten auf alle technischen Probleme auf so etwas dann halt eben nicht.

00:46:00: Und ich habe oft beim Drehen da gesessen und gedacht so, ich wüsste, was jetzt zu tun ist.

00:46:05: Ich wüsste, was ich sagen würde, um diese Situation rund zu machen.

00:46:09: Und dann ist es halt eben so, wie das, was du zitiert hast, dass ich dachte, gut, jetzt kann jeder sagen, ich muss auch gucken, funktioniert das.

00:46:18: Und ich habe eine Vorstellung davon gehabt, wie ich Schauspielregie führen würde.

00:46:23: Und ich habe versucht, das umzusetzen.

00:46:25: Und ich muss sagen, das hat für mich sehr gut funktioniert.

00:46:29: Also, das wollte ich fragen, war es dann auch so, wie du es dir vorher vorgestellt hat?

00:46:33: Fast gab es die Momente, wo du dann irgendwie gedacht hast, okay, Ich weiß sozusagen jetzt was zu tun was zu sagen ist oder es könnte auch sein dass du dann wenn du es wirklich selber machst max okay das überfordert mich irgendwie auch.

00:46:44: Da komme ich nicht klar.

00:46:45: also hat sich sozusagen hat sich dann wirklich so rausgestellt wie du es dir vorher vorgestellt hast?

00:46:50: ja schon.

00:46:51: also überforderung ist es sowieso die ganze zeit.

00:46:55: also das ist nicht aufhören wollen.

00:46:57: Überforderung.

00:46:58: Aber nee, das war schon tatsächlich sehr so.

00:47:02: Ich glaube, dass auch meine Kolleginnen und Kollegen natürlich anders auf mich geschaut haben, einfach weil sie wussten, dass ich Schauspieler bin.

00:47:10: Und da ist dann ein anderer Dialog möglich.

00:47:13: Aber so, ich merke halt, weil ich es auch einfach selber erfahren habe, die Schauspielerei hat für mich und sicherlich viele andere auch sehr viel mit Ängsten zu tun.

00:47:24: Man hat permanent Angst.

00:47:25: Und man wird irgendwie Leute urteilen über das, was man da gerade getan hat.

00:47:30: Und wenn ich in so einem Zustand bin, kann ich keine gute Arbeit machen.

00:47:34: Also, und ich höre dann oft so, du bist doch Schauspieler, das musst du doch aushalten.

00:47:37: Ja, ich bin aber eben auch ein Mensch und ich stehe da und dann ist da ein ganzes Team.

00:47:41: Alle gucken auf die Uhr und ich muss irgendwie Leistungen bringen und dann klappt es nicht.

00:47:45: Und dann schaue ich mich um und denke, Gott, der Tonangler denkt, ich bin eine Flasche oder sowas.

00:47:50: Und diese Emotionen, diese Ängste muss man aus den Leuten heraus spülen.

00:47:55: Und das funktioniert, indem man warmherzig ist, indem man Leuten Zuspruch gibt und versucht, die emotional zu unterstützen.

00:48:08: Es ist eigentlich kein schwerer Job, nur viele Leute machen es nicht.

00:48:12: Man muss den Leuten ein gutes Gefühl geben und den Leuten ein Gefühl geben, dass sie nichts falsch machen können.

00:48:18: Und dann passieren wundervolle Dinge.

00:48:20: Ja, ich glaube, ich habe ja noch keine Filme gedreht, aber ich stelle es mir vor, gerade bei Regie dadurch, weil man ja natürlich weiß, man muss jetzt sozusagen den Überblick auch behalten und Dinge steuern, der sich mir vorstellen könnte, dass da eben Menschen gibt, die dann eher in so ein autoritäres Verhalten übergehen, also eben sagen, du machst das, du machst das, weil natürlich das, was du sagst, wie du es beschreibst, viel mehr Dialog und Auseinandersetzung einfach einfordert.

00:48:46: War das denn für dich, also du hast ja das ja sowohl das Schauspiel als auch dann jetzt eben die Regiarbeit autodidaktisch beigebracht?

00:48:54: Hatt ich das irgendwann mal beschäftigt, dass du das nicht... zum Beispiel studiert hast, also dass du nicht irgendwie im Hinterkopf hast, ich weiß ja, ich hab diese Ausbildung gemacht, oder spielt das keine Rolle mehr?

00:49:03: Es hat eine Rolle gespielt, als ich angefangen hab, einfach aus einem Minderwertigkeitskomplex, weil da kam dann irgendwann all diese Schauspielerinnen und Schauspieler von der Ernst Busch und von diesen großen Schauspielschulen.

00:49:16: und dann dachte ich so, hm, okay, ich hab das alles nicht, aber irgendwann ist das dann halt auch weg.

00:49:25: Ich hatte ja die Möglichkeit, mich damit auseinanderzusetzen, anders natürlich als diese Leute.

00:49:29: Vor allen Dingen, wann bekommt man schon mal die Möglichkeit, sich in drei, vier Jahren so intensiv mit einer Materie auseinanderzusetzen wie in einem Studium?

00:49:38: Also ich kannte die ganze klassische Schauspiel-Literatur nicht und das musste ich mir dann irgendwie selber aneignen.

00:49:45: Aber da man nicht durchgängig arbeitet.

00:49:48: oder ich zumindest hatte ich die Zeit, das eben zu tun.

00:49:51: Und mehr.

00:49:52: Ich konnte mich dann eben mit anderen Sachen auseinandersetzen, wie zum Beispiel Computern oder Sprachen oder Musik, all das, was mich interessiert hat oder auch der Philosophie.

00:50:02: Das ist halt eben der Vorteil, wenn man nicht studiert, man kann sich das dann eben aussuchen.

00:50:07: Und dann habe ich mich mit den Dingen auseinandergesetzt, die mich interessiert haben.

00:50:11: Und ich habe einfach sehr viel Zeit in meinem Leben an Sets verbracht.

00:50:14: Das heißt, die ganzen Strukturen waren mir bekannt.

00:50:18: Den Rest learning by doing.

00:50:20: Also am Ende Imposter-Syndrom.

00:50:22: Alle Leute, die man, auch gerade beim Film, alle Leute stehen da und tun so, als wüssten sie, wie was los ist und alle schwimmen die ganze Zeit.

00:50:30: Und interessanterweise sind es ja fast immer... Die, die, die ist eigentlich drauf haben, die am meisten zweifeln.

00:50:37: Das finde ich immer interessant, dass die, auf die man so von außen guckt und irgendwie denkt, ja gut, der oder die hat sie jetzt wirklich verstanden, so natürlich super Selbstbewusstsein.

00:50:44: Und dann sprichst du mit den Leuten und stellst fest, nee, die sind genauso unsicher und zweifeln genauso.

00:50:49: Und es ist ja auch gut, weil, also ich meine, die, die so mega von sich überzeugt sind, ist in der Regel ja auch meistens eher ein bisschen schwierig.

00:50:57: Das stimmt

00:50:58: ja.

00:50:59: Ist stimmt's denn, also auch das ein Zitat von dir, du hast mal gesagt, achtzig Prozent der Filme, die ich gemacht hab, war nix.

00:51:04: Und dann hast du irgendwann gesagt, das war eine Lüge gewesen, es war ein ninety-fünf Prozent der Filme gewesen.

00:51:09: So langsam

00:51:10: muss

00:51:10: ich mir Gedanken um so ein Zitatewerk von mir.

00:51:16: Ja, ja, ja, stimmt.

00:51:17: Also, was soll ich dazu sagen, ist die Wahrheit.

00:51:20: Und auch da wieder zwangsläufig, dass ... Das muss ja so sein.

00:51:24: Also das sieht man ja auch in der Literatur, in der Musik.

00:51:27: Da ist nur ein ganz kleiner Teil des Gold.

00:51:30: Aber, aber,

00:51:30: aber, aber, aber, aber, aber, aber, aber, aber, aber, aber, aber, aber,

00:51:31: aber, aber, aber, aber, aber, aber, aber, aber, aber,

00:51:33: aber, aber,

00:51:33: aber, aber, aber, aber, aber, aber, aber, aber, aber, aber, aber, aber, aber, aber, aber, aber, aber, aber, aber, aber, aber, aber, aber, aber, aber, aber, aber, aber, aber, aber, aber, aber, aber, aber, aber, aber, aber, aber, aber, aber, aber, aber, aber, aber, aber, aber, aber, aber, aber, aber, aber, aber, aber, aber, aber, aber, aber, aber, aber, aber, aber, aber, aber, aber, aber, aber, aber, aber, aber, aber, aber, aber.

00:51:52: Das sind ja auch Produkte, die werden dann gezeigt und dann wirft man sie weg.

00:51:57: Also das kann nicht alles Gold sein.

00:52:01: Aber du hältst bis ja schon, das finde ich ist eben schon jetzt auch bei dem Job noch was anderes, ist ja dein Gesicht.

00:52:05: Also du bist sozusagen dann Teil des Ganzen, man sieht dich wirklich bei vielen anderen Jobs, wenn man irgendwas macht, was nicht so gut ist.

00:52:13: Ja, weiß ich nicht.

00:52:14: Wenn jetzt irgendwie der Fliesenleger die Fliesen vielleicht nicht perfekt irgendwie verlegt hat in einer Ecke, dann sieht das jetzt im Zweifel der Kund oder die Kundin, aber hat sonst niemand.

00:52:22: Aber bei dir sehen's, wenn's im Fernsehen läuft, dann ja doch irgendwie ein paar Leute mehr.

00:52:26: Ja gut, ich hab ja nicht gesagt, dass ich schlechter Arbeit gemacht hab.

00:52:29: Stimmt.

00:52:32: Aber den Anspruch hab ich dann natürlich schon.

00:52:35: Und ich mache auch nichts, wenn ich etwas lese und ich finde das ganz grauenvoll von vorne bis hinten, dann mach ich das natürlich nicht.

00:52:41: Aber es gibt... sehr häufig die Situation, dass ich Drehbücher lese, wo ich denke, die Geschichte ist jetzt nicht das Goldene vom Ei.

00:52:50: Aber die Rolle ist interessant und ich kann was machen, ich kann da was hinzufügen, ich kann etwas tun, was niemand anders tun kann.

00:52:56: Und es gibt einen Aspekt daran, der mich interessiert.

00:52:59: Also das braucht es mindestens.

00:53:00: Und das hat es dann auch oft.

00:53:02: Also das gibt es schon.

00:53:05: Aber wenn man wirklich noch mal auch schaut, wie Filme und auch Fernsehfilme produziert werden in Deutschland, das ist alles auch so mit der heißen Nadel gestrickt.

00:53:12: Also da werden Bücher im letzten Moment umgeschrieben, Leute sind wahnsinnig unter Druck, da was zu produzieren, dass halbwegs funktioniert und dann ist ein Fokus auch einfach, wie ich finde, verkehrt.

00:53:25: Man schaut dann einfach auf Dinge, die nicht so wichtig sind.

00:53:27: Also wenn man überlegt, die Entwicklung eines Drehbuches ist das günstigste.

00:53:32: an dem ganzen Prozess.

00:53:34: Und trotzdem nimmt sich dann niemand die Zeit für.

00:53:38: Und auch die Autorinnen und Autorinnen, die haben es wirklich schwer in Deutschland.

00:53:41: Wenn man verdient einfach viel zu wenig Geld, dann muss man Sachen neu schreiben und bekommen kein Geld dafür.

00:53:48: Das heißt man braucht drei, vier Projekte im Jahr, um überhaupt überleben zu können.

00:53:52: Und dann will man das so schnell durchdrücken, wie es nur irgendwie geht.

00:53:56: Ja, ja, ich hab dann auch schon, mir war das früher auch nicht so klar, das haben mir auch schon AutorInnen erzählt, dass dann plötzlich auch dann holt irgendwie der Sender oder so, dann holt die noch mal irgendwie ein Anders rein und dann fangen die da an, an dem Drehbuch rumzuschreiben.

00:54:07: Also, ähm, ja, es ist vielleicht nicht so ein, auch nicht genug Respekt davor, wobei es ja eigentlich das ist, wovon alles ausgeht.

00:54:16: Jetzt, du hast gesagt, drei Filme habt ihr ja schon gedreht jetzt von dem Tatort.

00:54:20: Also, es gibt

00:54:20: diese Doppelfolge und dann

00:54:22: noch einen weiter.

00:54:23: Und was wünschst du dir jetzt für diese Rolle, für diesen Mario Schmidt, dass du vielleicht auch noch in, weiß ich nicht, zehn Folgen sagst?

00:54:30: Ich hab irgendwie Lust auf den.

00:54:33: Also ich wünsch mir, dass ich hoffentlich selber lange genug Interesse an dieser Figur habe und sich Wege auftun für eine Entwicklung.

00:54:47: Und dass wir alle noch so ein paar Facetten von dem kennenlernen.

00:54:49: Also, ich hab jetzt auch schon ein paar ... Gespräche zu Mario Schmidt geführt.

00:54:56: Auch mit Presse und Medien.

00:54:59: Und da ist immer so der Eindruck, die Figur ist ja schon irgendwie da.

00:55:03: Und du spielst sie jetzt.

00:55:05: Aber die Wahrheit ist, da hat irgendjemand was zu Papier gebracht.

00:55:08: Man hat irgendwie versucht, da was zu definieren.

00:55:11: Und dann rennt man los und guckt, wo man rauskommt.

00:55:14: Und das ist ein Prozess, der der Zeit braucht.

00:55:19: Und ich bin einfach gespannt, wo ich da lande.

00:55:22: Also ich wünsche mir, dass die Figur mich interessiert über eine lange Zeit.

00:55:28: Und ich glaube, dadurch wird sie automatisch interessant sein.

00:55:33: Und du hast gesagt, du hast Lust mit Wotan Wilke Möring zu arbeiten?

00:55:37: War's denn dann so, wie du's dir gedacht hast?

00:55:38: Ja, total.

00:55:40: Also, Wotan ist wirklich ein Original.

00:55:42: Ich mein, letzten Endes.

00:55:43: Also die Leute, die ihn aus dem Fernsehen oder aus dem Kino kennen, wissen das ja.

00:55:50: Also man sieht schon sehr, wer der Typ ist.

00:55:54: Und ich mag solche Leute irgendwie gerne.

00:55:59: Ehrlicherweise, manchmal auch in den Gesprächen, die wir da auch... so in Drehbuchbesprechungen hatten und so dachte ich oft, ich würde mir gerne von dem muss ich mir eine Scheibe abschneiden.

00:56:10: Der ist einfach, der hat das Herz am rechten Fleck.

00:56:13: So, das kann man sagen.

00:56:15: Das ist ein grumpy, grumpy Guy mit dem Herz am rechten Fleck.

00:56:19: Das klingt doch eigentlich gut.

00:56:21: So, und jeder und jede, die sich jetzt davon Eindruck machen wollen, wie das so läuft zwischen euch in diesem Tatort der Kanas tun und zwar, ich sage es noch mal, am einundzwanzigsten Dezember gibt es eine Doppelfolge, also ein guter Tag und schwarzer Schnee direkt hintereinander.

00:56:35: Und den Nächsten habt ihr ja dann auch schon gedreht, also es geht auf jeden Fall weiter.

00:56:39: Ich wünsch euch viele Zuschauer und dir auf jeden Fall weiterhin sehr viel Spaß.

00:56:43: Ich bin gespannt, was noch so kommt und danke dir sehr, dass du da warst.

00:56:46: Vielen Dank für die Einladung.

00:56:47: Und

00:56:47: Ihnen sage ich vielen Dank fürs Zuhören und bis bald.

00:56:50: Anregungen, Kritik, Talkerst-Vorschläge.

00:56:52: Können Sie alles gerne an mich schicken unter anne.burgmärr.ksta-medien.de.

00:56:58: Und die nächste Folge Talk mit Kara gibt's nächsten Donnerstag um sieben Uhr.

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